Einsatz für bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum – Heimbaugenossenschaft feiert 75 Jahre

Würzburg – Seit 75 Jahren setzt sich die Heimbaugenossenschaft Unterfranken eG entschlossen dafür ein, bezahlbaren Wohnraum in der Region zu schaffen und zu bewahren. Im Jubiläumsjahr 2024 zieht die Genossenschaft eine stolze Bilanz und blickt optimistisch in die Zukunft.

Gegründet am 11. April 1949, entstand die Heimbaugenossenschaft in einer Zeit, als akuter Wohnraummangel herrschte. Die Zerstörung der Städte während des Zweiten Weltkriegs hatte Tausende obdachlos gemacht. Eine Handvoll engagierter Bürger initiierten daraufhin die Gründung der Genossenschaft, damals noch „Baugenossenschaft für Heimatlose“, um Fliegergeschädigten und Vertriebenen über sozialen Wohnungsbau ein neues Zuhause zu bieten​.

Erfolgsgeschichte sozialer Verantwortung und Expansion


In den ersten Jahrzehnten konnte die Genossenschaft zahlreiche Projekte im sozialen Wohnungsbau umsetzen und sich nachhaltig in der Region verankern. Bedeutende Bauprojekte wurden in dieser Zeit errichtet, wie 1964 das Hochhaus in der Mergentheimer Straße – damals das größte Projekt in Würzburg mit 70 Wohneinheiten auf neun Stockwerken.

In Folge des allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwungs erkannte die Genossenschaft als ein der Ersten in der Region den Wunsch vieler Menschen nach der eigenen Immobilie. Ende der 1960er Jahre erweiterte sie daher ihre Bautätigkeit und errichtete bis Anfang der 1980er Jahre rund 200 Eigentumswohnungen in Gerbrunn und Veitshöchheim.

Die Genossenschaft steht heute auf soliden wirtschaftlichen Füßen und betreibt rund 349 Mieteinheiten, darunter auch Gewerbeeinheiten in Würzburg und Zell am Main. ​

Ein modernes Profil für die Zukunft


Aktuelle Daten der Genossenschaft geben interessante Einblicke in ihre Arbeit und Mitgliederstruktur. Die Mitgliedschaftsdauer zeigt, dass viele Mitglieder seit Jahrzehnten Teil der Gemeinschaft sind, was für eine starke Bindung an die Genossenschaft spricht. Die Altersstruktur weist darauf hin, dass die Wohnungen sowohl für junge Familien als auch für Senioren attraktiv sind und eine ausgewogene Mischung der Bewohnerschaft fördern​.

Mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen im Wohnungsmarkt bemüht sich die Heimbaugenossenschaft, ihren Bestand an bezahlbarem Wohnraum weiter auszubauen. Ein Vergleich der Mieten zeigt, dass die Preise trotz der allgemeinen wirtschaftlichen Lage sozialverträglich bleiben. Dies ist ein bedeutender Beitrag zur Stabilität und Attraktivität der Region für breite Bevölkerungsschichten.​

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 bestätigt die finanzielle Stärke der Genossenschaft und unterstützt die Pläne für zukünftige Modernisierungs- und Neubauprojekte. Die Genossenschaft hebt hervor, dass auch weiterhin Nachhaltigkeit und langfristige Wohnsicherheit für die Mitglieder im Fokus stehen.​ „Unsere Arbeit geht weit über das reine Bauen hinaus – sie steht für sozialen Zusammenhalt und ein lebendiges Netzwerk von Menschen, die die „Heimbau“, wie sie liebeswert von ihren Mitgliedern bezeichnet wird, als verlässlichen Partner schätzen“, betont die Genossenschaft. Zudem trägt sie wesentlich zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der heimischen Bauwirtschaft bei.

Auf die Ausrichtung von Feierlichkeiten hat die Genossenschaft aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Situation bewusst verzichtet und stattdessen eine Spende für soziale Projekte in der Region geleistet.